Eamon McGrath – 12 Songs Of Whiskey And Light
Der Albumtitel lasst zugegebenermaßen schon Schlimmes vermuten, doch trotzdem ist man nicht vorbereitet auf den Moment, in dem der kanadische füll time Trunkenbold und half time Songwriter Eamon McGrath seine Stimme eher erbricht als erhebt. „God is dead and l’m okay“ rülpst er zu Barpiano und klingt dabei wie eine partytaugliche Tom-Waits-Imitation von Ryan Adams. Im weiteren Verlauf dieser Songauswahl aus den bisher 18 home-recorded Alben deliriert McGrath sich zu torkelnden Riffs durch allerlei Klischees und gibt dazu den Pete Doherty, den Keith Richards, den Shane MacGowan und all die anderen heiligen Trinker. Manchmal klingt das gar nicht so schlecht. Auch ein betrunkenes Huhn findet mal ein’n Korn, (whitewhale/cargo) Mountain Goats 4,0 The Life Of the World To Come Bisher hat sich Mountain Goats-Chef John Darnielle in seinen Songs vor allem mit Pulp-Literatur, B-Movies und Heavy Metal auseinandergesetzt. Die neuen Lieder hat er nun nach Bibelstellen benannt, die ihn inspirierten. Vielleicht ist das konsequent. Es stecke jedenfalls kein Erweckungserlebnis dahinter, so Darnielle, dies seien einfach „twelve songs the Bible taught me“. Und sie handeln – wie könnte es anders sein – von Sünde und Liebe, von Gott und Erlösung. Besonderen Eindruck hinterlassen dabei die gravitätischen, von Owen Pallett alias Final Fantasy arrangierten Piano-Balladen, die Darnielle zwischen den charakteristischen Mountain Goats-Schrummel-Indie-Folk(-Pop) gemischt hat. Das erhabene „1 John 4:16“ etwa ist höchstwahrscheinlich der rührendste Moment im mächtigen Katalog dieses großen Songwriters: „And if the clouds are gathering, it’s just to point the way/ To an afternoon I spent with you when it rained all day.“ uad/beggars/indigo) von Maik Brüggemeyer SHORTCUTS