„Elvis Presley – Last Train To Memphis“

von Peter Guralnick, mithin der erste Band seines zweibändigen Meisterwerks, immerhin die essenziellste Elvis-Lektüre überhaupt, nun also ins Deutsche übertragen. Eine gute Nachricht für jeden, der nicht über ausreichende Englischkenntnisse verfügt, um Guralnicks Prosa im Original genießen zu können. Erst recht, da die Übersetzung nahe am Text bleibt, was sich zwar bisweilen holprig liest, aber selten ungenau ist. Prekär wird der Sprach-Transfer naturgemäß, wenn des Autors rationaler Duktus pausiert und direkter Rede aus dem Memphis-Milieu der Fifties Platz macht. Manches wird gänzlich unverständlich: Im Transkript eines Gesprächs zwischen Elvis und Mae Axton, Hoyts Mutter und Komponistin von „Heartbreak Hotel“, mutiert „Bopping Hillbilly“ sprachschöpferisch und sinnfrei in „Bobbing Hillbilly“. Dennoch: Etwas besseres über die Frühgeschichte des King gibt es nicht.

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