Eric Karpeles – Marcel Proust und die Gemälde aus der Verlorenen Zeit

„Mein Buch ist ein Gemälde , schrieb Marcel Proust an Jean Cocteau. In seinem Opus magnum „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ nennt der französische Schriftsteller über 100 Künstler, deren Bildwelten dem literarischen Werk als Analogien, Metaphern und Symbole dienen. Sein Blick in die Kunstgeschichte reicht dabei zurück bis ins 13. Jahrhundert, erfasst aber zugleich zeitgenössische Tendenzen des beginnenden 20. Jahrhunderts. Die Anspielungen auf Werke von der Renaissance bis zum Futurismus, auf Prousts Lieblingsmaler Mantegna, Rembrandt und Tizian oder auch auf die feinsinnigen Stillleben eines Jean Simeon Chardin entlarven, charakterisieren und veranschaulichen das Figurenarsenal der „Verlorenen Zeit“ oft in listiger Weise. Der amerikanische Maler und Autor Eric Karpeles hat Gemälde aus Prousts Werk in seinem reich bebilderten und überaus verständlich kommentierten Buch versammelt und mit den entsprechenden Textpassagen verknüpft. Ein prachtvoller Band, der beim Kenner für tiefergehende Einsichten sorgen und beim Neueinsteiger die Lust auf die anspruchsvolle Lektüre wecken wird. Beide werden sich vor Staunen die Augen reiben.(34,95 Euro)

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