Essential Denny
WHAT WE DID ON OUR HOLIDAYS Fairport Convention 1969
Im Herbst ’68 fertiggestellt, aber aus Angst vor dem Xmas-Rush auf Januar verschoben, bewegt sich sie erste FC-LP mit Sandy zwischen Folk-Traditionals, US-Vorlagen (Dylan, Mitchell) und Band-eigenen Songs wie Sandys „Fotheringay“, Historien-beladen und todtraurig. 4,5
UNHALFBRICKING Fairport Convention 1969
Als „Unhalfbricking'“im August in die Läden kam, hatte lan Matthews die Band verlassen, Drummer Martin Lamble war tödlich verunglückt, und die Tracks waren länger und bizarrer geworden. Sandy steuerte zwei Songs bei: „Who Knows Where The Time Goes“ und das angejazzte „Autopsy“: „Why must you bore me to tears?“ 5
LIEGE & LIEF Fairport Convention 1969
Ein wegweisendes Album, indes nicht für Sandy. Sie hatte Fairport bereits den Rücken gekehrt, als der elekrifizierte Trad-Folk im Dezember die Kritik spaltete und 100 000 Käufer fand. Noch nie hatte sie so frei und frivol gesungen, etwa auf „Matty Groves“, doch gab es keinen Platz mehr für die eigenen Songs. 5 FOTHERINGAY Fotheringay 1970
Während Fairport ohne Sandy weitermachten und das Gitarren-Fiddle-Interplay zwischen Richard Thompson und Dave Swarbrick perfektionierten, versuchte die Sängerin, ihre eigene Folkrock-Vision mit Fotheringay zu verwirklichen: schöne Elegien zu eigenen, Trad-verwurzelten Tunes und Texten. Leider ohne Fortüne. 5
THE NORTH STAR GRASSMAN AND THE RAVENS Sandy Denny 1971
Die Sessions zum zweiten Fotheringay-Album wurden jäh unterbrochen, als sich eine Finanzierungslücke auftat und Sandy von Joe Boyd zu einer Solo-Karriere angestiftet wurde. Ein paar Cuts wie „John The Gun“ und „Late November“ schafften die Transformation, triumphal. 5
SANDY Sandy Denny 1972
Nach dem dunklen, dichten „Grassman“ war „Sandy“ eine lustvolle, luftige LP, randvoll mit Multitrack-Harmonies und Sneaky Pete Kleinows Pedal-Steel. Ein rundes, in sich ruhendes Werk, dessen Sound-Charakteristika courtesy of John Wood auf Volumen und Glanz setzten. Sandys positivste, entspannteste Platte. 5 LIKE AN OLD FASHIONED WALTZ Sandy Denny 1973
Wieder produziert von Trevor Lucas, doch war Sandys Beziehung zum Gatten von Krisenhaftigkeit geprägt, ein Umstand, der sich im vorherrschenden Thema der LP niederschlug: Einsamkeit, von „Solo“ bis zum finalen, in Strings gebadeten „No End“. Sandy als tragische Figur. 4,5
RENDEZVOUS Sandy Denny 1977
Eine Interims-Reunion mit Fairport hatte das erratische Album „Rising For The Moon“ gezeitigt, für“Rendezvous“ war Denny wieder allein, sang tiefer und mit dunklem Timbre trostsuchende Balladen und opulente, endzeitliche Epen: „I won’t stand there in the wings/ And wait for the tragedy I know the last act brings.“ 4,5