Femme Fatale

Sexismus und Altherrenfantasien wurden dem erotischen Thriller vorgehalten, die Kritiken zum Kinostart waren eher verhalten, überraschend wählten Hamburger Filmjournalisten De Palmas virtuoses stilisiertes Spiel mit Voyeurismus und Optik, Täuschung und pornografischen Projektionsflächen, Referenzen an Hitchcock, Wilders „Frau ohne Gewissen“, Antonionis „Blow Up“ und den Film noir am Jahresende dennoch auf den ersten Platz. Als verführerisches böses Mädchen raubt Rebecca Romijn-Stamos (natürlich blond) Juwelen und Antonio Banderas Verstand. Der nicht immer plausible Plot wird zur Nebensache, wenn man ihr beim Lesbensex und Strip zusieht. Ein Exploitationfilm mit kühlen Bildern von abgefeimter Schönheit und raffinierten Kamerafahrten über lange Beine, die Dummheit der Männer und die Kunst der Perspektive. Ohne Audiokommentar sind die Extras (Making of, Trailer, Cast-Infos) leider schwach.

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