Fountains Of Wayne – Welcome Interstate Managers :: Virgin
In Bruce Springsteens „The River“ wird zwar erwähnt, dass Mary schwanger wird, dass die beiden heiraten, dass dies das Ende der Träume ist und der Fluss vertrocknet. Aber was ist eigentlich aus dem Nachwuchs geworden? Es kommt einem häufiger so vor, als wenn sich in den Songs von Fountains Of Wayne die Söhne und Töchter der Protagonisten aus zahlreichen Springsteen-Songs tummeln. Die nächste Generation von amerikanischen Prototypen aus der Kleinstadt, Verlierern, Verliebten und Träumern, die ihren Kummer zwar manchmal im Alkohol ertränken, aber niemals aufgeben. Weder der Quarterback in „All Kinds Of Time“, der einen freien Mann sucht, gibt auf, noch der in der Kleinstadt zurückgebliebene, für seinen Vater arbeitende junge Mann, der immer noch daran zu glauben scheint, dass seine große Liebe, die es ins Showgeschäft geschafft hat, irgendwann zurückkommt: „And if you ever get back to Hackensack/ I’ll be there for you.“ „Welcome Interstate Managers“ ist nun schon das dritte Fountains Of Wayne-Album mit Geschichten über den Nen Jersey State of tnind, und es ist genauso überzeugend wie die Vorgänger. Der Power Pop macht ab und zu einigen semi-akustischen Balladen und gar einem lupenreinen Countrystück Platz. Und diese Abweichungen sind dieses Mal ohne Frage die Höhepunkte wenn man mal von Rachel Hunters recht freizügigem Auftritt im Video zu „Stacy’s Mom“ absieht. Doch doch, solche Einwürfe müssen gestattet sein bei einer Band, deren schönster Song, „Fire Island“, von dem Traum eines Teenagers handelt, sich nach der Schule mit seiner Klasse in der elterlichen Wohnung zu besaufen, während die Erzeuger im Urlaub sind: „We’re old enough by now/ To take care of each other/ We don’t need no baby sitter/ We don’t need no farher or mother.“ Vielleicht hätten sie sich die vier eher marginalen Songs, die danach noch folgen, sparen können, doch Adam Schlesinger und Chris Collingwood sind ja alt genug, um zu wissen, was sie tun.