Good Vibrations :: Regie: Lisa Barros D’Sa, Glenn Leyburn

Wie alle guten Märchen beginnt dieser Film mit „Once upon a time …“ – allerdings gesprochen in breitem Belfaster Akzent und vor der Kulisse der blutigen Kämpfe zwischen Protestanten und Katholiken der frühen Siebziger. Denn dies ist die Geschichte von Terri Hooley, der nordirischen Version des „Godfather of Punk“. Hooley (Richard Dormer), ein Träumer und Idealist, beschließt, auf der umkämpften Great Victoria Street einen Plattenladen zu eröffnen, und nennt ihn Good Vibrations. Alle, selbst seine Frau (Jodie Whittaker), halten ihn für irre, doch er glaubt fest an seine Geschäftsidee: „We have reggae on our side, and country and folk and blues and rockabilly and every kind of crazy, brave and beautiful record on our shelves.“ Doch ganz so einfach ist es nicht, es braucht einen jungen John-Peel-Hörer, der den Punk in den Laden bringt und Hooley verleitet, einen Flyer von Rudi und The Outcasts über das antike Stones-Plakat zu heften. Das dort beworbene Konzert ist für den Plattenladenbesitzer ein Erweckungserlebnis: Er gründet ein Label und beschwört die  „ revolutionary power oft he 7-inch single“. In den folgenden Monaten erscheinen bei Good Vibration Records bahnbrechende 45s – u. a. „ Teenage Kicks“ von den Undertones – und eine Handvoll LPs. „Good Vibrations“ ist keine Doku-Fiction, sondern eine von Songs angetriebene Komödie im Retro-Stil, die Mythen feiert, statt sie aufzudecken. Den Regisseuren Lisa Barros D’Sa und Glenn Leyburn ist ein extrem unterhaltsamer, ungemein romantischer Film über die Kraft der Musik gelungen, der Soundtrack allein lohnt den Gang ins Kino.

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