Gus Gus: Tolle Beats nach TripHop-Art

In Island interessieren sich die Leute für alles. Der Inselstaat liegt im Nirgendwo zwischen den Kontinenten. In Atlanten ist er oft weder auf den Seiten von Europa noch auf denen von Amerika zu finden. Isländer wissen trotzdem über alles bescheid. Sie kennen die besten Filme, in den Clubs wummern die hippsten Beats, und die Menschen sind besser gekleidet als im Rest der Welt.

So gesehen sind Gus Gus eine typisch isländische Band. Die neun agilen Typen haben ihren Namen dem Film „Angst essen Seele auf“ von Rainer Werner Fassbinder entlehnt, und in ihrem Techno-Pop greifen sie die jüngsten Dancefloor-Tendenzen auf. Auf „Polydistortion“, ihrem ersten weltweit erscheinenden Album, spielen sie House mit tollen Harmonien, Beats lassen sie nach Trip-Hop-Art hallen.

Die jungen Männer haben noch andere Jobs. Daniel etwa ist Star des Nationaltheaters in Reykjavik, Siggi hat sich schon ein Renommee als Regisseur erarbeitet, und Baidur gilt vielen Isländern als Politik-Hoffnung. Seltsames Land, wo Politiker auf dem Dancefloor-Sektor aktiv sind.

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