Hank Williams :: Very Best Of
Halbe Sachen machen sie nie, die Japaner. Sie waren die ersten, die in der Musikreproduktion konsequent auf Digitalismus setzten, ihre Vinyl-Presswerke abrissen oder nach Südkorea verschifften, vor mehr als 15 Jahren. Fortan importierte man Schallplatten für einen kleine, feine Klientel. Doch ist der Markt inzwischen so gewachsen, dass sich auch erhebliche Investitionen offenbar wieder lohnen. Die naive Fortschrittsgläubigkeit, wonach unbedingt auf technologische Neuerungen zu setzen sei, scheiterte an der Erkenntnis, dass eine auf analogen Quellen beruhende, sorgfältig gemasterte und gefertigte Schallplatte digitalen Dateien qualitativ überlegen ist. Von den unstrittigen haptischen Vorzügen einmal ganz abgesehen. Und so erreichen uns derzeit aus Feinost zahlreiche Reissues mit dem Gütesiegel japanischer Wertarbeit, basierend auf strikter Analogie und gepresst auf vorzüglichem Vinyl der jungfräulichen Art. Das hat freilich seinen Preis: unter 30 Euro sind die Premium-Editionen nicht zu kriegen. Die Musik hier? Nun. Hank halt. Der größte Songwriter aller Zeiten mit einigen seiner genialsten Werke. Man hätte natürlich auch andere Tracks aufbieten können, etwas auszusetzen gibt es dennoch nicht.