Harry Connick Jr. – Star Turtle :: Columbia / Sony Music

Leute, die mal das Vergnügen mit Herrn Connick, Jr. hatten, bezeichnen ihn als Unsympathen, und seine bisherigen Veröffentlichungen (zumindest das, was man hierzulande von ihm zu Ohren kriegte) ließen eher an einen Sinatra für Minderbemittelte denken.

Wer beschreibt also des Rezensenten Verwunderung, daß Harry, der Jüngere, nun mit einem Album aufwartet, das streckenweise stark an die Little Feat zu Lowell Georges Zeiten gemahnt. Zwar bekommt Connick den Growl in des Dicken Stimme noch nicht so ganz hin, doch ist er streckenweise schon ganz nah dran. Und ähnlich Erstaunliches gilt es auch über die 15 von ihm selbstkomponierten Songs zu sagen: Der Easy-Listening-Barde von einst hat unbestritten den Groove. Und zwar so, daß man hin und wieder tatsächlich im Booklet nachschaut, ob da nicht doch klammheimlich die Neville Brothers musizieren.

Ehre, wem Ehre gebührt, denn jeder bekommt auf diesen Seiten eine zweite Chance. Harry Connick, Jr. hat sie genutzt, ein Crooner-Saulus mutierte zum Groove-Paulus.

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