Hinter der Sonne, Regie: Walter Salles :: (Start 4.4.)

Für „Central Station“, das Roadmovie über eine alte Frau und ein Findelkind, hatte der Brasilianer Salles den Golden Globe erhalten. Inspiriert von einem Roman des albanischen Schriftstellers Ismail Kadare, erzählt er berührend und mit bitterer Konsequenz nun die Tragödie einer Blutrache. Die Breves, arme Zuckerrohrbauern im brasilianischen Nirgendwo hinter der Sonne, befehden sich seit Generationen mit einer wohlhabenden Familie um ein karges Stück Land. Zuletzt wurde der älteste Sohn erschossen. Der Vater Qose Dumont) erwartet jetzt, dass Tonho (Rodrigo Santoro) den Mörder tötet. Nach der Tat hat er eine Schonzeit, bis sich das blutgetränkte Hemd des Toten verfärbt hat. In diesen Tagen ziehen die Artisten Salustiano und Clara (Flavia Marco Antonio) am Hof vorbei, die sich mit seinem kleinen Bruder Pacu (Ravi Ramos Lacerda) anfreunden und in ihm die Lebensfreude und Liebe wecken. Mit grobkörnigen Motiven, als wäre die Farbe in Bildern von Sergio Leone verblichen, archaischer Kraft und zärtlichen wie bedrückenden Momenten des Schweigens hat Salles aus der einfachen Geschichte ein mythisches Drama gemacht.

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