Hotel Ruanda :: Start 7. 4.

Nachts. Es ist Nebel aufgezogen. Ein Auto rumpelt heftig über die Piste. Doch es sind keine Schlaglöcher, die der Fahrer entdeckt, als er irritiert aussteigt – der Boden ist mit Leichen übersät. Opfer jener Hutu-Schlächter, die in drei Monaten an die drei Millionen Tutsi ermordeten. 1994 war das, in Ruanda. Und die Weltgemeinschaft hat damals nicht eingegriffen, sondern sogar bereits stationierte UN-Truppen abgezogen, um die Soldaten nicht zu gefährden. Die politischen Hintergründe und tragischen Fehler indes reißt Terry George nur an. „Hotel Ruanda“ verdichtet das Grauen dieses Genozids auf den Überlebenskampf einiger weniger Tutsi, einer wahren Begebenheit. Paul Rusesabagina, ein Hutu und Manager eines belgischen Luxushotels, versteckt dort rund tausend Menschen vor den marodierenden Hutu-Guerillas. Mit charismatischer Ruhe spielt Don Cheadle ihn als Mann, der selbst vor Panik eher zufällig über sich hinauswächst. Ebenso devot wie geschickt verhandelt er mit Offizieren, versucht allen und vor allem sich selbst Hoffnung zu geben, indem er im Chaos am Alltag festhält. Ein beeindruckend couragiertes Zeugnis.

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