Italienisch für Anfanger, Regie: Lone Scherfig :: (Start 17.1.)

So spielt das Leben, und Scherfig hat es mit der Videokamera eingefangen, wofür die Dänin das eigentlich bereits vergessen geglaubte „Dogma“-Zertifikat und den Silbernen Bären der Berlinale erhalten hat. In einer dänischen Kleinstadt eröffnet sie mit der Ankunft des jungen, sanften Pastors Andreas (Anders W. Bertheken) einen Kreislauf aus Schicksal und Zufall, Einsamkeit, Verbitterung, Tod, Sehnsucht und SelbstzweifeL Andreas soll den alten Pfarrer Wredmann vertreten, der seit dem Tod seiner Frau vom Glauben abgefallen ist und die ohnehin spärlich besuchten Gottesdienste mit höhnischen Zwischenrufen stört. Vorerst muss er im Hotel wohnen, wo der gehemmte Portier Jorgensen (Peter Gantzier) arbeitet Sein Chef hat ihn aufgefordert, seinen Freund Hal-Finn (Lars Kaalund) zu feuern, weil der zu schlampig und unverschämt ist. Immerhin will er sich die Haare schneiden lassen, flirtet jedoch nur mit der Friseuse Karen (Ann Eleonora Jorgensen), die emotional mit ihrer alkoholkranken Mutter überfordert ist. Und die Verkäuferin Olympia (Anette Stovelbaek), die unter motorischen Störungen leidet, wird vom kranken, verbitterten Vater drangsaliert Bei einem Italienischkurs treffen schließlich alle zusammen. Das klingt nach zähem Sozialkitsch, ist aber warmherzig mit glaubhaften Marotten und rührendem Witz erzählt.

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