James Hardway – Straight From The Fridge
Jazz im Selbstversuch, gespielt, nicht gesampelt. Natürlich hat er dran rumgedreht, aber von den alten Wirkungsorten (Techno, Drum’n’Bass) ist der Londoner David Harrow jetzt meilenweit entfernt. Die großen Geistesverwandten 4hero sind gerade auf hohem Niveau gescheitert, während Harrow alias Hardway auf dieser schlanken Platte Coolness und Herzenswärme, Jazz, Mellow House und CLub mit völliger Selbstverständlichkeit in Harmonie bringt Grandiose, komplett unbekannte Vokalisten, sogar große Melodien. 4,0
Weathertunes Characters (PEACELOUNGE/INDIGO)
Roland Voss, als Lemongrass Held des Champagner-Breakbeats, spielt ein Doppel mit Bruder Daniel und klingt auf die Art noch relaxter. Bilder von chemischen Landschaften, teils von soft geschlagenen Gitarren zusammengehalten. Eine Hand am Filterknopf, die andere am Cassis-Longdrink. Teilweise etwas unentschiedene, aber sehr eigenständige Chili-Musik. 3,0
B Recordings Shine (payola/efa)
Ein Triumvirat aus Hamburg und Frankfurt, angeführt von Christoph „Transporter“ Reimann, mit unschnippisch gelassenem Minimal-Laptop-House. Beachtlich, wie sie ein Stones-Sample zur luftigen Tanzmatte verweben.3,5
Air Liquide – X (PROOFI/BMG)
Das X steht für die zehn, Geburtstagsparty im virtuellen Kölner Studio von Dt Walker undJammin‘ Unit. Stärker denn je testen die Rausch- und Plopp-Pioniere ihre Stücke als Basis für Song-Interpretationen: Der Reggae läuft schön, die Kinderlieder täuschen Naivität vor, wo bekanntlich hohes Abstraktionsvermögen herrscht Der Krach ist gut, der Rest nicht so. 2,5
Besame Chilling Tunes (POPUP/ UNIVERSAL)
13 deutsche und österreichische Newcomer mit prägnantem, angenehm unfluffigen Downbeat. 3,0