Jazz

David Binney South

ACT/EDEL CONTRAIRE)

Hymnisch zelebrierter Ensembleklang statt Solotrips: Was da als „ganz neue Windrichtung im Jazz“ gepriesen wird, erinnert mächtig-prächtig an Brian Blades Fellowship. Bis auf zwei schrägere Nummern mit Jim Black ist Blade denn auch Drummer dieser Bandleader-Band um den von diversen Avantgardeprojekten her vertrauten Saxofonisten David Binney. Der leistet sich zum Sax Chris Potters nicht nur wie Blade viel GitarrenSounds (Adam Rogers), sondern auch einen Pianisten: Uri Caine 4,0

PatMethenyTrio Live (WARNER BROTHERS)

Der ganze Metheny von „Bright Size Life“ (1975) über Experimente mit seiner 42-Saiten-Gitarre bis zu schroffem Noise wie bei „Zero Tolerance for Silence“ auf zwei Live-CDs im Trio mit Larry Grenadier und Bill Stewart-Metheny at his best also, drei neue Songs inklusive? Durchaus, wenn nicht manche Langversion vor allem auf CD eins der konzentrierten Studiofassung unterlegen wäre. 3,5

Stefano di Battista

Stefano di Battista

An Coltrane-Zeiten erinnert hier nicht nur Schlagzeuger Elvin Jones, sondern auch die Intensität, mit der sich Stefano di Battista auf Alt- und Sopran-Sax zu spirituellen Höhenflügen aufschwingt Äußerst Band-dienlich am Klavier: der häufig verkannte Jacky Terrasson. 4,0

Triocolor

Colours Of Ghana

Jens „Morricone“ Thomas diesmal mit seinem Hannoveraner Piano-Trio, Eindrücke zweier Afrika-Touren verarbeitend. Statt plattem World-Jazz freie Improvisationen und schlichte Melodiekürzel, die eigenbröderisch spannende Rätsel aufgeben. 3,5

Enrico Rava/Paolo Fresu

Shades Of Cheti LABEL BLEU/EFA)

Live klingt der Baker-Tribut der beiden Trompeter mit dem ideenstarken Pianisten Stefano Bollani spannend, im Studio brav gediegen. 3,5

Paolo Fresu Qumtet

Melos

Zu Herzen gehend innig spielt Paolo Fresu vor allem atmosphärisch starke Balladen, die in ihrer fragilen Schönheit an das Miles-Davis-Quintett der 60er Jahre erinnern.4,0

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