jazz

Victor Bailey

Thats Right

Als Virtuose der dicken Saiten eine sichere Bank in Sachen Funk: Der E-Bassist komponiert Unverkrampft-Vertracktes, statt ziellos mit Grooves rumzuspielen. Er arrangiert ähnlich gewitzt wie sein Keyboarder Jim Beard. Und Bennie Maupin trägt vor allem per Bassklarinette dazu bei, dass „That’s Right“ wieder an Fusion glauben IässL3,0

Christof Lauer & Jens Thomas

Shadows In The Rain

Pianist Jens Thomas kam eh von Rock und Pop zum Jazz. Für den Saxofonisten Christof Lauer lag’s weniger nahe, sich ganz den Songs von Gordon Sumner alias Sting zu verschreiben. Abgesehen von Sidsel Endresens brüchig-intimer Version des Titelsongs kommt dies Projekt ohne Gesang aus. Gewagte und doch nie instinktlose Umdeutungen überwiegen, mal expressiv, mal innig – nicht nur, weil viele Balladen und gelegentlich das Cikada String Quartett solches nahelegen. 3,5 Solitaire iedel contraire) Nach all den gewagten Mahler-Wagner-Bearbeitungen nun also fest nur Eigenkomposition für Klavier solo. Ohne das Pathos weitläufiger Jarrett-Alleingänge spielt Uri Caine in 15 Erkundungen eines von keinerlei Stilgrenzen beschränkten Terrains auffällig gern mit Elementen der Klassik und der Jazztradition – von lustvollem Stride Piano bis zu freien Ausbrüchen ä la Cecil Taylor. 4,0

Victoria Tolstoy

Blame It On My Youth (EMI) Unter den erfrischend Jazz-untypisch phrasierenden Sängerinnen aus Skandinavien erweist sich des Dichters Ur-Ur-Enkelin als besonders stilsicher. Erstaunlich, dass im Norden zudem ständig Pianisten auftauchen, die wie Jacob Karlzon (sowie sein „Vorgänger“ Esbjörn Svensson) wissen, wie man Klischees meidet, so dass Victoria bis auf einen Elvis Costello lauter Jazz-Standards singen kann und doch statt in Routine in vielfaltigste Stimmungen eintaucht 3,5

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