Jeff Buckley
Grace
Col (Sony Music)
Ein Album, das polarisiert. Die Schreiber und Leser des an sich durchaus geschätzten Magazins „Mojo“ wählten es unlängst zur besten LP, die seit Erscheinen der Zeitschrift veröffentlicht wurde. Also innerhalb der vorangegangenen 150 Monate immerhin. Die Laudatio belegt „Grace“ mit Begriffen wie „cathartic“. „asymmetrical“ und „unique“. Genau. Zu ergänzen wären: „bombastisch“, „schwülstig“, „pathetisch“. Ein Zwiespalt, der in folgende Empfehlung mündet: Wem es schmeckt, wenn Gefühlskonfitüre besonders dick aufgetragen wird, wem sich bei Johnnie Ray und Antony die Tränenkanäle öffnen, wem ein inbrünstiges Hochamt mit Cohens „Hallelujah“ nicht den Tag verhagelt, der braucht diese Platte. Unbedingt.
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