Jeff erson Airplane – Ignition

Am Anfang waren sie fast alle Folk-Freaks oder hatten zumindest in solchen Bands ihre (semi)professionelle Karriere begonnen, die Lovin‘ Spoonful an der Ostküste genauso wie die Kollegen im sonnigeren Kalifornien. Dann kamen die Acid Trips und Oswley Stanley de gekommenen Substanzen versorgte. Was das für einen Unterschied machte, hört man bei dem Vergleich der ersten beiden LPs des Quicksilver Messenger Service. Bei denen von Jefferson Airplane auch. Nur bei Country Joe 8C The Fish muss man schon die frühen EPs zum Vergleich heranziehen: Die gingen beim ersten Longplayer „Electric Music For The Mind And Body“ sofort voll auf den Trip.

Folkie Signe Toly Anderson war beim Debüt Jefferson Airplane Takes Off“ noch die Leadsängerin. Da nahm man auch noch Songs wie „Tobacco Road“ und Dino Valentis Hippie-Hymne „Let’s Get Together“ auf. Dann kam Grace Slick und brachte einen Song von Ex-Ehemann Darby Slick mit („Someone To Love“), den sie schon mit der Great Society aufgenommen hatte. Umbetitelt in „Somebody To Love“, wurde das der Top-5-Hit, der das Flugzeug so richtig abheben ließ.

Einziges Relikt aus alten Folk-Zeiten bei „Surrealistic Pillow“: das von Jorma Kaukonen (solo hinreißend) gespielte Instrumental „Embryonic Journey“. Der vielleicht beste Song war die Fremdkomposition „How Do You Feel“, ein anderer, ganz exzellenter die Ballade, die Marty Baiin ursprünglich für Tony Bennett (den Tony Bennett!) geschrieben hatte. Die Drogenhymne „White Rabbit“ aber wurde der Song, mit dem man die Band für immer identifizieren sollte. „After Bathing At Baxters“ enthielt ein paar – ahem – gewöhnungsbedürftige elektronische Spielereien. Trotzdem klingt das mit seiner experimentellen Collagen-Technik passagenweise nicht weniger faszinierend als der brillante Live-Mitschnitt, JfesZrtPomtedLittleHead’1

Der Titel „Ignition“ ist bei diesem Box-Set natürlich total deplatziert, denn mit „Crown OfCreation“ hatte dieses „Flugzeug“ definitiv „cruising altitude“ erreicht. Von „Takes Off“, „Baxters“ und“ Crown… „wurden für die Box die schon vor einiger Zeit produzierten Remaster-Fassungen übernommen. Marginale Änderungen bei „Surrealistic Pillow“ gegenüber der vor einigen Jahren erschienenen Gold-CD: Einige Songs wurden im Überspielpegel neu abgeglichen. Dafür gibt es jetzt auch hier schön ausführliche Liner Notes. In denen streiten sich die Band-Mitglieder immer noch darüber, ob nun der Mono- oder Stereo-Mix der bessere war. Egal: Hier findet man salomonische Glanzzleistung – beide Versionen.

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