Jerrv Cotton :: Start: 11.3.

Deutschlands etatmäßige Komiker werden nicht erwachsen. Erst mit, dann im Fernsehen groß geworden, schwelgen sie unverdrossen in ihren Kindheitserinnerungen. Nach Karl May („Der Schuh des Manitu“) und Edgar Wallace („Der Wixxer“) ist mit dem schneidigen G-Man und Groschenroman-Helden Jerry Cotton ein weiterer deutscher Erfolgsmythos aus den 60er-Jahren persifliert worden. Der Ansatz bei diesen Filmen ist oft ähnlich und langweilt mittlerweile ein bisschen: Es gibt einige gelungene Sketchmomente, liebevoll karikierte Marotten, viele absurde Wortverdreher, zotige Sprüche und platten Slapstick. Christian Tramitz schlüpft alert in den Anzug des FBI-Agenten, kann seinen tuntigen „Bully“-Gestus aber nicht ablegen. Und Christian Ulmen gibt als dessen Partner Phil Decker wieder gewohnt den stotternden Sonderling. Manchmal kann man sich ein Grinsen nicht verkneifen. Aber die Parodie ist so arm an Überraschungen, dass George Nader in den alten Verfilmungen – wenn auch unfreiwillig – lustiger wirkt.

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