Jesus‘ Sohn

von Denis Johnson erzählt elf Geschichten aus dem rastlosen, voll vergeigten Leben des kleinkriminellen Säufers und Junkies Fuckhead, der am Ende eine Therapie macht und doch noch ein halbwegs nützliches Mitglied der Gesellschaft wird. Johnson erzählt mimetisch, bildet narrativ den Visionären, inkonsistenten Wahrnehmungszustand seines Ich-Erzählers ab, und setzt so sprachlich originäre, verstörende, seinem Thema sehr gemäße Skizzen ins Werk, die sich eher assoziativ entfalten und immer wieder ins Surreale kippen. „Schräg gegenüber von mir saß ein liebes kleines schwarzes Ding, sechzehn vielleicht, voll auf Heroin. Sie konnte nicht mal den Kopf oben halten. Sie konnte nirgendwo als in ihren Träumen leben. Sie wusste: Scheiße, genausogut hätten wir Hundetränen schlürfen können.“

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