JJ Cale & Eric Clapton :: The Road To Escondido

Ein entspanntes Cale-Album mit Slowhand als Dauergast.

Eric Claptons erfolgreiche Cover-Versionen von „After Midnight“ und „Cocaine“, die JJ Cale ein finanzielles Polster auf Lebenszeit bescheren, sind das Eine. Aber sie beleuchten die Beziehung der beiden Musiker bestenfalls im Ansatz. Was nichts schöner illustriert als die (Vor-)Geschichte zu ihrem ersten gemeinsamen Album. Denn eigentlich wollte Clapton Cale nach dem „Crossroads“-Festival in Dallas vor zwei Jahren nur als Produzenten für ein eigenes Werk gewinnen. Jetzt stehen beide Namen auf dem Cover, doch mutet „The Road To Escondido“ eher an wie ein neues Cale-Album, das auch eine oft üppige, doch konturenarme Produktion mit dem unvermeidlichen Programmierer Simon Climie nicht wirklich um den (Swamp-)Groove bringen kann – mit Clapton als Dauergast, der sich in diesen Cale-Songs (nicht weniger als elf von 14) wohler zu fühlen scheint als zuletzt mit den eigenen.

Was Wunder, klingen doch „Danger“, „Ride The River“ und vor allem „Anyway The Wind Blows“ wie die Hits, die Cale schon immer für Clapton in der Schublade hatte. Songs wie das sinistere „Heads In Georgia“ definieren den Unterschied zwischen Iaidback und lahmarschig, während die Country-Nummer „Dead End Road“ für Cale-Verhältnisse halsbrecherisch um die Ecke biegt, wozu auch eine flinke Solo-Einlage von Albert Lee beiträgt. Billy Preston sind ein paar schöne Hammond-Auftritte vergönnt, vor allem aber genießen Cale und Clapton es, endlich im gemeinsamen Saft zu schmoren – und wie gut abgehangen sie zusammen singen.

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