Johnny Cash :: The Best Of The Johnny Cash TV Show

Befeuert vom Erfolg seiner Gefängnis-Auftritte, etablierte Cash 1969 seine Fernseh-Show, in der er sich als jovialer Gastgeber und Förderer junger Künstler zeigte. Fern der Zotigkeit und Anzüglichkeit von Dean Martin, erinnert sein Gebaren eher an Dieter Thomas Heck: die gespielte Väterlichkeit, die Aufzählung von Hits und Auszeichnungen, das Abfragen von Herkunft und Wohnort. Mit seinem ehemaligen Wohnungsgenossen Waylon Jennings liefert er sich ein etwas müdes, geknödeltes Sparring; bizarr das Gesinge mit Joni „Ich komme aus Saskatchewan“ Mitchell bei „Long Black Veil“. spektakulär der Auftritt der sehr jungen Linda Ronstadt in einem Nichts von Minirock; eindrucksvoll Neil Young als düsterer Barde mit „The Needle And The Damage Done“, 1970. Bob Dylan bringt sehr aufgeräumt „I Threw 1t All Away“ und – mit Cash – „Girl From The North Country“. Dazwischen singt immer wieder der Gastgeber. Kris Kristofferson führt durch die Parade auf zwei DVDs, als hätte er eine Kartoffel am Gaumen, kommt auch selbst mit einem Auftritt vor. Ein kurioser und vergnüglicher Spaziergang durch Opas Fernsehbude, die von den Erschütterungen ringsum unberührt blieb. Hier regierten Johnny Cashs Bass und Bonhomie.

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