Josh Rouse – Home /Rykodisc/Zomba) :: Unspektakuläres, aber intensives Songwriting mit lichten Melodien

Nebraska, Arizona, Nashville: Für Josh Rouse ist Heimat vermutlich ein weiter, aber nicht notwendigerweise nebulöser Begriff. Definitiv zu Hause ist der Soldatensohn jedenfalls in diesen zehn delikat arrangierten, behutsam und beherzt interpretierten Songs, die ihn schon bald über seinen Tages-Job erheben sollten. So wie „Laughter“ und „Directions“ und „Hey Porcupine“ den Hörer sanft erheben in ein Fluidum stiller, wissender Euphorie. Rouse parkte zuletzt für ein Hotel Autos ein, um die Miete zu sichern. Als er nach Nashville übersiedelte, waren Lambchop die erste Band, die er dort sah. Rouse war geschockt, denn Kurt Wagners Konzept sollte ja eigentlich seines sein. (Inzwischen hat er Wagner, für das Duo-Mini-Album

„Chester“, sogar als Texter beschäftigt, das nur nebenbei.) Kurz entschlossen, doch wohl überlegt und gar nicht mehr geschockt schaltete der Mann aus dem Mittleren Westen einen Gang zurück (oder herauf, je nachdem) und hinterließ mit dem 98er-Debüt „Dressed Up Like Nebraska“ gleich einen bleibenden Eindruck. „Home“ bleibt noch länger, kommt noch näher, ist noch subtiler und selbstsicherer. Rouse traut sich sogar, einen Song „Marvin Gaye“ zu betiteln – und kommt durch damit Es sind Gitarren-Songs, getragen von anmutigem Gesang und lichten Melodien, getaucht und gewendet in Wurlitzer-, Cello-, Geigen-, Bläser-Farben, bis keiner mehr „Roots“ sagt.

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