Just A Kiss :: Start: 11.11.

Loach, der Altlinke und beflissene Protagonist der britischen Working Class, will nicht aufgeben. Er müsste eigentlich schon alles gesagt haben über Arbeitslosigkeit, Sorgerechtsstreitereien, politische Ignoranz und bleibende Hoffnung trotz unerbittlichem Schicksal. Jetzt erzählt er noch von einer unerwünschten Liebe, obwohl das Thema nicht gerade neu ist im Kino. DJ Casim (Atta Yaqub), ältester Sohn pakistanischer Einwanderer, trifft in Glasgow die blonde Musiklehrerin Roisin (Eva Birthistle). Die beiden werden ein Paar. Doch er verheimlicht die Beziehung den streng moslemischen Eltern, die ihn mit einer Cousine vermählen wollen, und sie muss um ihre Stelle an einer katholischen Schule bangen, da der Pfarrer ihr Verhältnis nicht duldet Die Konflikte und Konsequenzen zeigen nicht mehr, als man in anderen Filmen schon vorgeführt bekommen hat. Den Unterschied machen bei Loach die Natürlichkeit und Sensibilität aus, die trotz seines heiligen Ernstes mit liebevollem Humor

durchschimmern. Bei ihm spürt man immer: Es geht hier um etwas. Um das Leben, die Würde, die Liebe. Und das macht seine Sozialfilme einzigartig.

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