Kansas – point Of Know Return: Der Wendepunkt im Schaffen der amerikanischen Folk-Prog-Rocker :: SONY MUSIC

Als Kansas 1977 mit „Point Of Know Return“ ihr fünftes Album veröffentlichten, befanden sie sich auf dem Höhepunkt ihres Erfolges. Der Vorgänger „Leftoverture“ hatte dank der Single „Carry On Wayward Son“ endlich den Durchbruch gebracht, und jetzt hatte zumindest US-Amerika ein offenes Ohr für den ambitionierten, beizeiten hoffnungslos vergniedelten Folk-Prog-Rock des Sextetts um Gitarrist Kerry Livgren. Der hatte während der Sessions zu „Point…“ seinen einträglichsten Einfall: Die sentimentale Akustik-Etüde „Dust In The Wind“ erwies sich als hervorragendes Marketing-Tool, mit dem sich bald alle Spartenradios (und später die Kuschelrock-Sampler) knacken ließen, und so konnten sich Kansas bald über ihre erste (und einzige) Top-Ten-Single freuen.

Zugleich markiert „Point…“ aber auch den Anfang vom Ende. Der lang ersehnte Ruhm überforderte die Provinzler aus dem Mittleren Westen, und obwohl es noch eine Weile dauern sollte, bis das originale Line-up auseinanderbrach, schien die kreative Spannung bei den nachfolgenden Alben von der Band gewichen zu sein.

Beim Remaster, dem dritten im Werk von Kansas, bleibt Produzent Jeff Glixman seiner Arbeit weitestgehend treu und beschränkt sich neben den obligaten vier, fünf mehr Dezibel Lautstärke auf minimale, hier für einen Hauch mehr Transparenz sorgende Eingriffe in das Frequenzspektrum der originalen Produktion. Lediglich „Portrait (He Knew)“ erfuhr eine Generalüberholung. Der Rock-Song, das verrät Glixman in knappen Liner Notes, habe damals unter furchtbarem Zeitdruck gemischt werden müssen.

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