KAT – Polaroid Of Truth

Um die Diskussion gleich abzubrechen: Die Tatsache, daß sich die hier besprochene Platte häufig mit religiösen Aspekten befaßt (hier als „spirit“ bezeichnet, Gott erhält einen persönlichen Gruß im Booklet) ist um Himmels Willen kein Grund zur Häme. Denn wer wollte per se etwas an religiös gefärbter Musik aussetzen, wenn dieses Thema von Debbie Friedman über Johnny Cash angemessen und interessant behandelt wird? Das wichtigste Kriterium ist und bleibt die Musik, und die ist hier leider zumeist schlicht und gar nicht ergreifend.

Denn Kat hat sich seichten Radio-Rock produzieren lassen, der so gehaltlos wie natürlich auch bestens geeignet für die scheinbare Zielgruppe (unentschlossene Teenies auf der Suche nach dem selbstbewußten Tiger im Tank) ist. „Polaroid Of Truth“ (wer hat sich denn bloß so einen Titel ausgedacht?) bietet das beliebte und zum Markteintritt gerne bemühte Standard-Konsenspaket aus „modernen“ Beats und tief aus dem Herzen kommende Balladen. Für solche Konsenspakete wurde übrigens extra das Wort „Anspieltip“ erfunden, der hier aber entfallen muß.

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