Kate Wolf – Weaver Of Visions – The Anthology

Wer einige der bei ihren Kollegen beliebtesten Songs hören will, findet die auf dem Tribute-Album „Treasures Left Behind – Remembering Kate Wolf“. Für dasselbe hatten vor zwei Jahren Greg Brown genauso wie die Damen Rosalie Sorrels, Ferron, Terry Garthwaite und Emmylou Harris Kompositionen aufgenommen, die Kate Wolf selber offenbar nicht mal zu ihren besten zählte und darum auch nicht flür ihr „Best Of“-Album „Gold in California“ ausgewählt hatte.

Dieselben Songs – so exzellente wie „Tequila And Me“ und „Love Still Remains“ – fehlen auch auf der „Weaver Of Visions“ Anthologie, die jetzt ein gutes Dutzend Aufnahmen mehr versammelt als das „Gold In Califbmia“-Doppelset zuvor. Die mit Sachverstand und sicherem kritischem Urteil handverlesenen 35 Songs sind aber trotzdem so ziemlich die definitive Werkschau der Country/Folk-Sängerin, die 1986 – damals erst 44 – an Leukämie starb und so prominente Singer/Songwriter-Kollegen der Neo-Country/Folk-Ecke wie Dave Alvin und Lucinda Williams, Nanci Griffith und Kathy Mattea zu ihren Fans zählen durfte.

Anstelle der Studio-Originale bevorzugte man diesmal in einigen Fällen plausibel in den Liner Notes begründet – Live-Mitschnitte. Als „those healing songs“ bezeichnete Emmylou Harris anlässlich der Tribute-CD ihre Lieder. Tatsächlich klingen die – ganz selten mal introvertierte Singer/Songwriter-Poesie – auf wundersame Weise tröstlich und des öfteren erfrischend „oldtimey“, aber ohne sentimental verklärenden Blick zurück. Und bei Songs wie „Safe At Anchor“ manchmal auch einfach zum Heulen schön.

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