Ken Park :: Start: 29. 7.

Ist er ein Pornograph? Oder sogar ein Päderast? Der Fotograf Larry Clark ist für seinen Bildband „Teenage Lust“ und sein Regiedebüt „Kids“ heftig angefeindet worden. Explizit stellt er die Nacktheit von Jugendlichen zur Schau, radikal aber betrachtet er auch deren Leben und seelische Zerwürfnisse. Mit „Ken Park“ bringt er nun alles zusammen und die Probleme der Pubertät auf den Punkt in einer bemerkenswerten, erschütternden Ehrlichkeit. Ken Park ist ein rothaariger Junge, der den Film mit einer furchtbaren Verzweiflungstat eröffnet und danach aus dem Off seine vier Freunde vorstellt. Der 15-jährige Shawn (James Bullard) schläft mit der Mutter seiner Freundin. Claude (Stephen Jasso) leidet unter seinem brutalen, betrunkenen Vater, der ihn für schwul hält Täte (James Ransone) schikaniert seine Großeltern und stranguliert sich beim Masturbieren. Und ein religiöser Fanatiker ertappt seine Tochter Peaches (Tiffany Limos) beim Fesselsex. Eindringlich macht jeder Blick auf die Geschlechtsteile wahrhaftig Sinn. Doch Clark schließt leider mit einer ausführlichen Aktszene, die Hoffnung stiften soll, aber als fragwürdiger Voyeurismus verärgert.

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