Kontroll :: Start 13.1.

Ein Undergroundfilm. Kontrolleure schlagen sich in der Budapester U-Bahn mit Schwarzfahrern und Spinnern, rivalisierenden Kollegen und haarsträubenden Dingen herum, die man nur in einer solchen Parallelwelt erleben kann. Dabei sind sie selbst längst Psycho-Wracks, ein bunter Haufen versiffter und verkaterter Strolche, die zwischen Sarkasmus und Selbstmordgedanken hangeln. Es treten weiter auf: Ein mysteröser Kapuzen-Killer, der Leute von hinten vor einfahrende Züge stößt; ein illegaler Sprayer und Sprinter, den sie nur Road Runner rufen; und ein Mädchen im Hasenkostüm, in das sich Bulscu (Sandor Csanyi) verliebt, der nach Feierabend auf dem Bahnsteig pennt und seit Wochen nicht mehr ans Tageslicht gegangen ist. Der in Amerika aufgewachsene Ungar Nimrod Antal hat eine Groteske zwischen bizarrem Thriller, burleskem Horror und urbaner Fabel mit mal märchenhafter, mal makabrer Melancholie gedreht Eingehüllt in bestechende Bilder aus Neonflackern und Finsternis, taumelt oder rast der Film durch labyrinthische Einsamkeit. Sinn macht das nicht, mit lakonischen Pointen viel Spaß.

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