Kontroll

Ein echter Underground-Film. Kontrolleure schlagen sich in Budapests U-Bahn mit Schwarzfahrern und Spinnern, konkurrierenden Kollegen und vielen haarsträubenden Dingen herum, die man nur in einer solchen Parallelwelt erleben kann. Dabei sind sie selbst Psycho-Wracks, ein bunter Haufen versiffter und verkaterter Strolche, die zwischen Sarkasmus und Selbstmordgedanken hangeln. Es treten weiter auf: ein mysteröser Kapuzen-Killer, der Leute vor einfahrende Züge stößt; ein illegaler Sprayer und Sprinter, den sie Road Runner rufen; und ein Mädchen im Hasenkostüm, in das sich der Kontrolleur Bulscu (Sandor Csanyi) verliebt, der nach Feierabend auf dem Bahnsteig pennt und seit Wochen nicht mehr ans Tageslicht gegangen ist. Der in Amerika aufgewachsene Ungar Nimrod Antal hat eine Groteske zwischen bizarrem Thriller, burleskem Horror und urbaner Fabel mit mal märchenhafter, mal makabrer Melancholie gedreht. Eingehüllt in famose Bilder aus Neonflackern und Finsternis, taumelt und rast der Film durch labyrinthische Einsamkeit. Extras; weitere Szenen, Storyboards, neues Ende.

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