Ladykillers :: Start: 29. 7.

Wo und wie, bitte, geht es nach Hollywood? Die Raffinesse, mit der die Coen-Brüder früher immer die Genres aushebelten, ist zuletzt schon bei „Ein (unmöglicher Härtefall“ etwas umgänglicher geworden. Nun haben sie sogar ein Remake gemacht, das sein Vorbild nur wenig verhehlt. „Ladykillers“, ein Klassiker der britischen Ganovenkomödie mit Alec Guiness von 1955, verlegten sie von London nach Louisiana. Wunderbar allerdings erinnern an England eine fiktive Barock-Brücke, die über den Mississippi fuhrt, und diverse Hinweise auf Edgar Allen Poe. Tom Hanks hat die Rolle von Guiness übernommen als durchtriebener Professor Goldthwait Higginson. Er, der die manirierte Sprache und Art des Superhirns zu verkrampft spielt, ist die Schwachstelle des Films. Großartig dagegen ist Irma P. Hall als gutmütige, bibeltreue und redselige Seniorin, in deren Keller sich Higginson und seine Bande als angebliches Orchester einquartieren, um einen Tunnel zu einem Casino-Safe zu graben. Der Humor ist nicht gerade makaber, aber schwarz genug, der Slapstick sorgfältig und manche Pointe genial.

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