Lena Malmborg A New Time, A New Life, A New Religion
Mit der ersten Veröffentlichung auf seinem neuen Label kümmert sich Friska Viljor-Gitarrist Daniel Johannson um ein Talent daheim in Schweden: Lena Malmborg hat sich auf MySpace jede Menge Freunde gesammelt und tourt schon eine ganze Weile – es wird Zeit also für eine Veröffentlichung. „A New Time, A New Life, A New Religion“ präsentiert die Südschwedin als Folk-Blues- und traditionelle R&B-Chanteuse.
Dylan, Höhe „Blonde On Blonde“, knarrende Richards-Riffs, dazu natürlich grundsätzlich eine Singer/Songwriter-Attitüde, das sind die Koordinaten bei Malmborgs Musik. Gleich beim Opener, „Good Time“, ist man überrascht von der dichten Produktion, den schlurfenden Trommeln, den gediegenen New Orleans-style backing vocals und der analogen Wärme. Bei „The Accident“ addiert ein Bläsersatz hübsch altmodisches soul flavour zum Arrangement, Malmborg klingt ein bisschen wie die junge Sheryl Crow. „No, No, No“ wird von zirpenden Mandolinen und einer Pedal-Steel romantisch eingefärbt. Und mit „A New Religion“ zeigt die Schwedin, dass auch ganz klassischer Country/Western hier kein Problem ist.
So weit, so gut! Es kommen dann auch Lieder, die nicht ganz so toll funktionieren, und ein bisschen ärgert man sich über die Blöße. Aber insgesamt überwiegt der gute Eindruck einer Künstlerin, die sehr früh erstaunlich souverän mit den Stilgriffen hantiert und dabei viel Persönlichkeit im vielseitigen Repertoire unterbringt.