Liam Finn The Nihilist *** :: Abgedrehter Pop mit süffi gen Melodien und 67 Instrumenten

Wie jemand, der alle Seinsgründe verneint, klingt Liam Finn nicht. Der Sohn des Crowded-House-Sängers Neil Finn hat eindeutig die Gene des Vaters geerbt -er macht kapriolenschlagenden Pop, oft angenehm abgedreht, aber immer mit süffi gen Melodien. „Helena Bonham Carter“ klingt wie eine beschleunigte Mischung aus MGMT und den Beatles, die dreckig verzerrte Gitarre von „Burn Up The Road“ zielt direkt auf den Horizont, dorthin, wo alle Straßen enden. 67 Instrumente hat der Neuseeländer auf seinem dritten Solowerk gespielt, die Sängerin Eliza Jane Barnes, Songwriter Jol Mulholland und Finns Bruder Elroy erledigen den Rest. „The Nihilist“ ist so angeberisch, wie es ein gutes Popalbum sein sollte. Aber ohne die Unsicherheit und Spannung dahinter wäre es nur halb so gut. (Yep Roc) JÜRGEN ZIEMER

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