Lionel Richie
Der Künstler selbst möchte seinen Konzertfilm, wie der Vorspann verrät, als „Coming Home“ verstanden wissen, obwohl er durchaus nicht aus Paris stammt. Aber wo sonst könnte der erotisierende Knebelbart besser zeigen, dass er sich kümmert, dass es vom ersten Moment an Liebe war, dass es niemals aufhören wird, dass es die ganze Nacht lang geht, dass er weitersegeln wird, um die ganze Welt, dass er es nur für dich tut, und dass er am Ende aller Tage „Hello“ sagt? 24 Jahre nach seiner großen Zeit singt Lionel Richie, viril und mit kleinen Apfelbäckchen, sein Balz-Potpourri; ein sehr blonder und junger Gitarrist spielt mal breitbeinig ein schlotziges Solo, der Saxofonist spurtet einbeinig über die Bühne, und wenn es ganz romantisch wird, setzt sich Richie ans Piano und legt sich den Binder locker um den Hals. Bei den Balladen wird das Streichorchester aus dem Off eingespielt. Richie ist wieder easy. Und o la la, manche Pariserin schaut versonnen, verträumt, ja begehrlich. Lassen wir ihn also beginnen mit dem schönsten Satz der Welt: „Ich liebe euch alle!“ Und an der Decke tanzen!