Looosers – von Christopher Roth

Ist Rebecca De Ruvo fett? Oder ist sie drall? Gibt es Kasseler nur als Schmorbraten oder auch als Rippchen? Und was hat die Post überhaupt mit der Postmodernen zu tun? Karl (Bernd Michael Lade) und Moritz (Oliver Korittke) reden nur Unsinn und stellen so die relevanten Fragen unseres Lebens. Wie wird man als Werbetexter ohne Einfälle reich? Wie wirkt man trotz Halbglatze hip? Wieviel Uhr ist es?

Karl und Moritz verkaufen gefälschte Informationen aus der neuen Post-Kampagne ihrer Werbe-Agentur über den Mittelsmann Jed Curtis an die Konkurrenz. Sie hassen die 80er Jahre und tragen die 90er-Trend-Klamotten aus den 70er Jahren. Vom Honorar finanzieren sie Techno-Parties in ihren Wohnungen, weil man so die Zeit vergißt Natürlich geht alles schief und wird gerade deshalb gut Karl und Moritz sind Loser, jene postmodernen Verlierer, die zu Popstars der Unterhaltungsindustrie wurden.

Die Handlung von „Looosers“ ist ohnehin egal. Regisseur Christoph Roth hat zuvor neben Kurzfilmen bisher Werbespots und Musikvideos gedreht. Diese Stilmittel hat Roth nun zum ersten deutschen Generation-X-Film zusammengeschnitten, einem satirischer Scheiterhaufen aus Attitüden und Assoziationen. Beavies und Butthead werden ebenso zitiert wie Linda de Mol und die berückenden Babes mit den „nice tits“-T-Shirts. Manche Gags sind großartig und von präziser Plattheit, Selbst das Product-Placement wird überstrapaziert parodiert, visualisierte Gedanken und Traumsequenzen brechen den Ab-lauf wie Werbeblöcke. „Looosers“ ist ein herrlich schlechter Film – wie es dem Programm der Loser entspricht So why don’t you kill me?

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