Mad River – Mad River

Kaum zu glauben, dass dies derselbe Lawrence Hammond sein soll, der in den 70er Jahren mit wolkigem Country-Rock vor allem Mädchenherzen höher schlagen ließ, doch ja: Es ist dasselbe Beben in der Stimme, dasselbe Tremolieren. Nur die Musik kam 1968 nicht von bewaldeten Hügeln, sondern – wie der Moniker insinuiert – direkt aus jenem Strom, der den Underground San Franciscos mit prekärer Psychedelik versorgte. Mad Rivers Songtitel wie „High All The Time“, „Eastern Light“ oder „Wind Chimes“ mögen Airy-Fairy-Hippiedom evozieren. doch das täuscht. Dies ist keine Blumenwiese, sondern schwefeliger Morast, kein kalifornischer Traum, sondern ein Alpdruck, kein Ringelpiez mit Anfassen, sondern auswegloses Irren durch Labyrinthe. Basierend auf Capitols analogen Stereo-Masters, mithin auch klanglich überzeugend.

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