Magnapop: Dynamik und Dramatik

Meistens sind ja die Videos auf MTV schnöde Auftragsarbeiten. Doch Magnapop eroberten ’94 die alternative Popwelt mit einem Musikfilm, der ausnahmsweise mal nicht die üblichen Klischees von verträumten Brünetten und starken Beaus runterspulte. Der Clip zu „Slowly, Slowly“ zeigte den besten Zungenkuß in der Geschichte von MTV und zwei Teenager, die aussahen, als sei ihnen jeder Dresscode ziemlich egal.

Magnapop nehmen ihre Hörer nicht nur ein, weil sie die richtigen Bilder zur Musik haben. Und auch nicht nur deshalb, weil sie unter den Kollegen die richtigen Fans sitzen haben. Nein, das Quartett besticht, weil es zwei wichtige Eigenschaften vereint: die rohe Energie des Punk und die Harmonien des Pop.

Mit „Rubbing Don’t Help“ legen Magnapop nun einen durchaus würdigen Nachfolger vor. Die Melodien krachen kunstvoll wie einst bei den Pixies um die Ecke, während Sängerin Linda Hopper mit der nötigen Dynamik und Dramatik ihre Stimmbänder trainiert.

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