Manic Street Preachers

Send Away The Tigers

Viel Schweinerock, aber mit tollen B-Seiten in einer Jubiläumsedition

Weil dieses Album den Manics neues Blut in die Venen gepumpt haben soll, gibt es eine Jubiläumsedition. Der Synthie­pop von „Lifeblood“ (2004) war gefloppt, ebenso das „Viva ­Fidel Castro!“-Epos „Know Your Enemy“ (2001). Der Ausweg: Reißbrett­hymnen. Wie im Duett mit Nina Persson, das im Chorus anmutet, als würde James Dean Bradfield im Bierzelt mit dem Humpen dreimal auf den Tisch hauen („Your love alone is not enough, not enough, not enough“), dazu die „A Design For Life“-Walzer­kopie „Indian Summer“ und milde politische Kommentare: „God, I feel like a liberal.“

https://www.youtube.com/watch?v=K2WN8gP1Msw

Für das Reissue entfernte die Band lediglich den Mega­schweine­rock „Underdogs“ und ersetzte ihn durch die B-Seite „Welcome To The Dead Zone“.

Es sind die B-Seiten, die das Set zur Ausnahme machen. Sie sind so grandios, weil sie enthemmt klingen. „Heyday Of The Blood“ ist ein Gigant, und mit ihrer Version von Rihannas „Umbrella“ beteiligten die Manic Street Preachers sich am beliebten Spiel Bands veredeln R&B-Hits. (Sony)