Maria voll der Gnade :: Start 21.4.

Überraschend reicht manchmal der Blick der Oscar-Juroren doch über den Rand der USA hinaus. Vielleicht aber haben sie Catalina Sandino Moreno auch als beste Hauptdarstellerin nominiert, weil das Thema bedingt von nationalem Interesse ist. In jedem Fall bemerkenswert spielt sie die junge Kolumbianerin Maria, die in ihrem armen Heimatort in einer Rosenfabrik arbeitet Als sie sich aber vom Vorgesetzten schikaniert fühlt und kündigt, muß sie sich Vorwürfe der Familie anhören, die von Marias Verdienst lebt. Zudem ist sie schwanger was niemand weiß außer ihrem lieblosen Freund. Ohne Perspektive und trotzig läßt sie sich von Drogenhändlern als „Maulesel“ anwerben: Sie schluckt Kokainpäckchen, die sie bei einem Flug nach Amerika schmuggeln soll. Die Dramatik bei dieser gefährlichen Verzweiflungstat, Marias Angst, aber auch unerschütterlicher Mut spiegeln sich bewegend im zarten Teenager-Gesicht von Moreno. Unspektakulär, fast dokumentarisch, dennoch packend wird der hohe Preis geschildert, der die Hoffnung auf ein besseres Leben kosten kann.

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