Marissa Nadler – Llttle Hells

Drei superbe LPs hat die in Boston lebende Songpoetin seit 2004 herausgebracht, spartanisch die erste, rustikal ornamentiert die nächste, die dritte dann bereits soundmalerisch inszeniert. Pechschwarz sind sie alle, wie verwunschen schwebt Nadlers geisterhafte Stimme über den Morast ihrer Songs, erzählend, beschwörend, verzaubernd. Um Tod und Verzweiflung geht es oft, um Verwesung und neues, einsames Leben. Balsam nur für dunkle Seelen. „Little Hells“ schließt sich nahtlos an, erweitert die instrumentale Palette indes um einige gedeckte Farbtöne. Es orgelt otherworldly zu Marissas erdigem Fingerpicking, eine Lapsteel weint, ein Theremin klagt und verweht, nur der Synth-Pop von „Mary Come Alive“ stört die Stimmung.

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