Matt Elliott – Failing Songs

Nach den deprimierend-schönen „Drinking Songs“ hat der in Frankreich lebende Songwriter Matt Elliott, der früher als Third Eye Foundation und kurz auch mit Movietone Platten machte, nun eine nicht minder betörende Schwermutsplatte gemacht: „Failing Songs“, den zweiten Teil seiner in Ästhetik von Pariser Boheme und slawischer Folklore inspirierten Trilogie. Doch es ist nicht die übliche Songwriter-Schwermut, die ihn hier befällt, das Scheitern des Einzelnen ist hier immer ein durch Struktur, System und Politik vermitteltes. Die Musik steckt voller Melancholie, die den zynischen Zorn der Texte nicht immer überdecken kann: „When people ask me I always say/ That targeted assassination is the only way.“ So würde Sven Regener klingen, wenn er damals in der Schule die K-Gruppen ernster genommen hätte.

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