Meat Loaf

Wenn gar nichts mehr hilft, zieht er die Fledermaus aus dem Ärmel, dann kommen die Zuschauer schon. Zwar war das dritte „Bat Out Of Hell“-Album nicht annähernd so erfolgreich wie die ersten beiden, doch die Tournee, bei der Meat Loaf die gesammelten Hits noch einmal spielte, brachte ihn wieder in ausverkaufte Häuser. Hier führt er „3 Bats Live“ in London/Ontario auf, er hat eine große Band dabei und lässt sich von ihr natürlich nie an den Rand drängen. Sängerinnen, Gitarristen. Pyro-Effekte – alles gruppiert sich um Meat Loaf, und der quatscht, singt und schreit sich zweieinhalb Stunden um Sinn und Verstand. Tatsächlich folgt ein Hit auf den anderen, von „All Revved Up“ über „l’d Do Anything“ bis. ja, „Bat Out of Hell“, und dann erspart er uns auch nicht sogenannte Klassiker wie „Black Betty“, die jeder Mucker im Programm hat. Meat zieht – von einigen atemlosen Misstönen abgesehen – eine perfekt aufgeblasene Show ab, doch dehnt er seine schauspielerischen Einlagen so unendlich aus, dass der Schwung oft verloren geht. Oann steht da nur noch ein älterer, mit Adrenalin vollgepumpter Mann, der die Schlager von gestern zelebriert, und auch wenn das Publikum in dieser Nostalgie schwelgt: Ein wenig traurig ist das schon.

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