Miami Vice :: (Start 24.8.)

Was auffällt, ist dieser Bart. Einen proletenhaften Schnauzer trägt Colin Farrell als Cop Sonny Crockett, den Don Johnson in der TV-Serie aus den Achtzigern mit lässiger Armani-Attitüde gespielt hatte. Farrell soll den Oberlippenschmuck gegen Mann durchgesetzt haben, der ansonsten wieder in unterkühlter Eleganz schwelgt, einem stilisierten Realismus aus Lichtern im schimmernden Schwarz der Nacht. Neon, edlem Design in unbehausten Luxusapartments und punktierten Primärfarben. Mit seinem Pilotfilm zu „Miami Vice“ begann einst seine Karriere, nun schließt Mann den Kreis mit einer Kinoversion, die eher an eine unangekündigte Trilogie mit „Heat“ und „Collateral“ erinnert. Die ebenso hypnotische wie dynamische Erzählstruktur, die Bildkompositionen, mit denen mehr ausgedrückt wird als durch Dialoge, und die spürbar authentischen Schusswechsel weisen ihn als eigenen Meister aus. So erzeugt er Spannung sogar mit einem wenig inspirierten Plot.

Und als Ricardo Tubbs ist Jamie Foxx überzeugender als Philip Michael Thomas.

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