MICK HARVEY: Australier mit Serge-Gainsbourg-Fixierung

Besessen von Serge Gainsbourg. Es ist nicht das erste Mal, daß sich Mick Harvey intensiv mit dem Werk des Chansonniers auseinandersetzt. 1995 erwies er ihm mit dem Album „Intoxicated Man“ seine Ehrerbietung, „Pink Elephants“ schließt jetzt nahtlos an den Vorgänger an. Erneut überträgt der Australier die Lieder des Franzosen ins Englische und gibt ihnen damit eine eigene Note.

Natürlich: Harvey, der seine musikalischen Sporen als Mitglied der Birthday Party erwarb, bewundert Gainsbourg zutiefst – was nicht heißt, daß er in Verehrung erstarrt. „Pink Elephants“ weist durchaus Momente von Ironie auf: Da hört man zum Beispiel, wie Zigaretten angezündet werden und Weinflaschen entkorkt. Ja, das Leben der Boheme!

Musikalisch erinnert Harvey an die elegantesten Künstler zeitgenössischer Pop-Musik wie die Tindersticks, seine unglaublich seltsamen Effekte an das Easy-Listening-Ensemble Combustible Edison.

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