Mick Wall – W. Axl Rose (Sidgwich & Jackson

W. Axl Rose (Sidgwich & Jackson, ca. 23 Euro) von Mick Wall ist zwar eine unauthorisierte Biografie, aber nicht die fiese Abrechnung, die man hätte erwarten können, nachdem ihn der GN’R-Sänger im Lied „Get In The Ring“ mit sehr unfreundlichen Worten bedachte. Der Journalist nimmt seinen Job zu ernst, um Rose einfach als Psychopathen zu denunzieren, und er mag die Musik zu gern, um nicht zu bedauern, was aus Guns N’Roses wurde. Bis er von Axls Gnaden fiel, hatte Wall viel Einblick in den Kosmos der Band, und das zahlt sich hier aus. In allen Einzelheiten analysiert er. wie aus dem kleinen white-Trash-Jungen ein Mythos wurde, warum Rose immer mehr unter Selbstüberschätzung litt und am Ende fast jeden, der ihm nahestand, vergraulte. Es ist keine schöne Geschichte, sie hat kein Happy End wie die von Slash (der jetzt zwar langweilige Musik macht, aber tolle Kinder hat) oder von Sixx (der immer wieder rückfällig wird, aber in L.A. als größtes Cleverle gilt), doch Wall schafft es mit einigem Galgenhumor, sie höchst unterhaltsam aufzubereiten.

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