MITTERNACHT IM GARTEN VON GUT UND BÖSE von Clint Eastwood :: ab 12. März

Was hat Eastwood an der Verfilmung eines handlungsarmen Tatsachenromans aus dem Südstaaten-Kleinod Savannah gereizt? Die schwüle Atmosphäre der Hafenstadt von Georgia; der nostalgische Zauber einer degenerierten Gesellschaft; der gruselige Voodoo-Kult? Der New Yorker Reporter John Kelso (blaß: John Cusack) wollte nur über die rauschende Weihnachtsparty des schwerreichen, schwulen Antiquitätenhändlers Williams (Kevin Spacey) berichten. Da erlebt er mit, wie Williams seinen Lover erschießt – angeblich aus Notwehr. Kelso bleibt in Savannah, um ein Buch über den Prozeß zu schreiben, und verstrickt sich in den undurchschaubaren Intrigen der Reichen. Er lernt eine Voodoo-Priesterin und einen geheimnisvollen Transvestiten (großartig: The Lady Chablis) kennen, ohne einer Lösung näher zu kommen. Für all das läßt sich Eastwood 155 Minuten Zeit – und bleibt doch nur an der Oberfläche. Eastwood, Spielberg, Scorsese: Das Kinojahr hat nicht gut angefangen!

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