Motorpsycho – It#s A Love Cult: Motorpsycho graben weiter eifrig an der Pop-Quelle :: INDIGO

Ein Motorpsycho-Konzert kann explosive Glücksgefühle bringen, man schläft drüber, und sie gehen wieder weg. Aber es gibt eine Gemeinschaft, die jedes Jahr die Tage zählt bis zum neuen Album, und das Komische daran ist nur, dass einem das so komisch vorkommt. Die Verehrung einer so kleinen Zielgruppe für eine Rockband, die weder viele Platten verkauft noch irgendeinen Avantgarde-Bonus hat, kriegen sonst höchstens die Ledermänner Turbonegro mit ihrer weltweit organisierten „Turbojugend“. So ein Zufall, das sind auch Norweger.

Den Quellen nach ist „It’s A Love Cult“ das zwölfte Motorpsycho-Album seit 1990 (Doppel-LPs einfach gezählt). Und ob die neue Platte, die nächstes Jahr schon die alte sein wird, schöner oder schlechter klingt als eine der anderen, darf man nicht fragen – es ist wie mit dem Jetzt noch besser !“-Sticker auf den Cornflakes. Grob gesagt: Motorpsycho graben weiter an der Pop-Quelle, singen die Westcoast-Harmonie, orchestrieren sich oder spielen scharf und schnell wie The Who. Traumhaft sicher, mit großartigem Gesang.

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