Munk :: The Bird And The Beat

Internationaler Frühschoppen

der Tanzmusik

Mathias Modica alias Munk, der zuletzt Die Sterne mit „24/7“ auf den Dancefloor hievte, holt sich augenscheinlich gern weibliche Gäste ins Haus. War auf dem Vorgängerwerk „Cloudbuster“ noch die bezaubernde italienische Schauspielerin Asia Argento zu hören, sind es auf dem neuen, mittlerweile dritten Album gleich zwölf Sängerinnen aus acht Ländern, die diesen internationalen Frühschoppen der Tanzmusik bereichern. Zwei Jahre lang hat der inzwischen in Marseille lebende Produzent, DJ und Labelbetreiber an „The Bird And The Beat“ gearbeitet; die Elektronikcracks Étienne de Crécy, Alex Gopher und Jan Driver von Boys Noize haben die Platte abgemischt.

„Can I Have Your Attention?“, fragt der kurz angebundene, aber gelungene Opener. Gern. Modica spielt Klavier, Synthesizer, Xylofon, Gitarre und Bass, bringt asiatische Percussioninstrumente zum Klingen, singt, programmiert Beats, die selbst Karl Lagerfeld gefallen, und vermischt ungeniert mehrere Sprachen und popkulturelle Stilrichtungen: Soul und House, digitaler Funk und frankophile Chansons, eingängiger Indie-Pop und krautige Psychedelik. Das alles und noch viel mehr legt er Pollyester, Lou Hayter vom New Young Pony Club oder der ausgeflippten Sarah Ze aus Malaysia in den Mund. Das räudige „Rue De Rome“, mit einem billigen Mikro des Nächtens im Hinterzimmer einer Bar aufgenommen, und die gewitzte Vorab-Single „La Musica“ gehören zu den spannendsten Tracks auf diesem trotz aller kultureller Verspieltheit äußerst stringenten und kurzweiligen Album. Einheit in der Vielfalt eben. (Gomma/Groove Attack) Alexander Müller

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