My Week With Marilyn :: Michelle Williams, Kenneth Branagh

Regie: Simon Curtis Start: 19.4

Kaum eine andere Persönlichkeit wurde so umfassend analysiert wie Marilyn Monroe. Und dennoch oder gerade deshalb bleibt sie ein Rätsel. Nach den Tagebüchern von Colin Clark, 1957 einer der Regieassistentin bei „Der Prinz und die Tänzerin“, reflektiert nun Regisseur Curtis in einer bittersüßen Romanze alle Seiten des Mythos. Für jenen Film kam die Monroe (Michelle Williams) als Inbegriff des amerikanischen Glamours zu Dreharbeiten ins kühle London. Sie gibt für alle perfekt das Sexsymbol, leidet aber zugleich unter diesem Image. Sie sehnt sich nach künstlerischer Anerkennung, verprellt allerdings schon durch ihre permanente Verspätung Englands disziplinierten, dünkelhaften klassischen Schauspieler Sir Lawrence Olivier (Kenneth Branagh). Als ihr Mann, der Dramatiker Arthur Miller, frühzeitig in die USA zurückkehrt, findet die einsame Marilyn in dem jungen Bohemien Colin (Eddie Redmayne) eine Schulter zum Anlehnen. Bei gemeinsamen Unternehmungen kommen sie sich näher. Die Woche wird zur Projektionsfläche für die widersprüchlichen Facetten der Monroe, die Williams optisch wie seelisch beeindruckend verkörpert. Manisch depressiv, mal ein Mädchen voll kindlicher Freude, dann die göttliche Diva, ebenso unsicher wie rücksichtslos, berückend wie bedauernswert, verführerisch wie verletzlich. Eine hinreißende Hommage.

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