Newton Faulkner – Handbuilt By Robots :: Sanfter, langweiliger Songwriter-Pop vom versierten Gitarristen
Meistens wurde Newton Faulkner in den letzten Monaten mit Paolo Nutini, James Morrison und anderen gefühligen britischen Popbarden gleichgestellt, was eigentlich nicht ganz stimmt. Denn zunächst mal ist der Rastamann aus Surrey ein versierter Gitarrist – das perkussive, virtuose Spiel auf der Akustischen kommt eher aus der Welt der Instrumentalmusik, in der ja ganze Garnisonen von kleinen Labels ebenso viele Flitzefinger durch die Kulturzentren und Liebhaberclubs schicken.
Weil Folkner sein Können aber im Rahmen jener weichen Songwriter-Pop-Kompositionen serviert, die Jack Johnson salonfähig machte, konnte er ins Radio. Das fluffige „Dream Catch Me“ schaffte es im letzten Jahr weit nach oben in den britischen Charts, die Platte danach gar ganz an die Spitze.
So sehr man dem grundsympathischen Künstler nun den Erfolg gönnt, so sehr muss man sagen: Das Album zur Gitarre ist sehr langweilig. Wohl erinnert „Feels Like Home“ mit seinem sanften Akustik-Groove angenehm an Dave Matthews, mischt sich bei „Teardrop“ unerwartet eine Spur Grunge-Zerknirschtheit ins Repertoire und besticht das selbstversunkene „UFO“ mit schönen Gesangsharmonien. Doch insgesamt bleibt das obendrein zu sauber, gebrauchsspurenlos produzierte „Handbuilt By Robots“ ein ereignisloses Album, das man sich nicht merken wird.